Freischaffend als Künstler, Schauspieler zu arbeiten ist heute für mich genau das Richtige.
Vor 30 Jahren dachte ich immer: ein festes Engagement am Theater ist eine Sicherheit, das Theater ein Zuhause, der Familienersatz. Immer zu tun, viele Rollen, viel spielen.
Nach soviel Jahren weiß ich nun, heute möchte ich das so nicht mehr. Ich brauche Luft , Raum für meine Kreativität, ich will Ideen entwickeln, abseits eines großen Bühnenapparates. Um kreativ zu sein, braucht es auch Pausen. Die gibt es im festen Engagement eher selten, man muss ständig liefern, proben, spielen.
Und ich wollte nicht mehr ausschließlich für das Theater arbeiten. Seit ein paar Jahren drehe ich auch fürs Fernsehen und hatte im letzten Jahr sogar eine durchgehende Nebenrolle , als Vater der Hauptfigur, in einer Snapchat Serie auf Instagram, vom BR produziert.
Mit den Jahren entwickelt man sich als Mensch und als Schauspieler. Veränderung tut gut. Weiterbildung auch. Ein Schusswaffen-Seminar, zum Beispiel. Für Schauspieler sehr zu empfehlen. Mir hat es großen Spaß gemacht; und ich bin seit einem Jahr dabei, eine neue Sprache zu lernen, Italienisch.
Es tut mir sehr gut so zu arbeiten, und immer auf Augenhöhe mit dem jeweiligen Team. Weil alle wirklich wichtig sind, um ein Projekt, eine Produktion zum Erfolg zu bringen.
Freiheit hat nichts mit einer Machtposition als Produzent zu tun. Die Verantwortung jedoch, liegt bei mir, und ich übernehme diese gerne.
